Roland Schmutz
Am Sonntag starten Sie mit einer Vernissage im Teufelhof Ihre Ausstellung. Was für Kunst erwartet die Betrachter?
Es sind farbige, wilde und intensive Bilder welche in Form
von Pop Art gemalt sind. Meine spezielle 3-D Technik vermittelt dem Betrachter eine
sprichwörtliche Tiefe der Bilderthemen. Man kann stundenlang vor einem Bild
verweilen und sieht immer wieder neue Dinge. Durch die 3-D Klebetechnik
vermittelt das Bild auch ein Gefühl der Bewegung. Als Spezialität gibt es in
der Ausstellung auch ein neuartiges „Auf Klapp-Bar-Bild“ Ein Bild, im Bild,
unter dem Bild.
Viele Künstler möchten mit Ihren Werken etwas aussagen. Was ist Ihre Botschaft?
Ich möchte dem Betrachter durchwegs ein positives Gefühl mitgeben. Spass am Leben, eine bunte und aktive Umgebung schaffen damit jeder beim Betrachten meiner Bilder etwas aus dem Alltag entfliehen kann. Die heutige Zeit ist ja nicht nur einfach.
Um welche Elemente
dreht sich Ihre Kunst immer wieder?
Hauptsächlich male ich Städteszenerien. Angefangen hat alles mit den grossen US-Städten wie New York oder San Francisco. Doch mit meinem über 7 Meter langen Basler Bild, zeige ich meine grosse Liebe und Verbundenheit zu „meiner“ wunderschönen Stadt BASEL.
Was machen Sie sonst noch für Kunst?
Meine von Hand bemalten, Pop Art Pflanztöpfe, mit welchen ich vor ca. 2 Jahren begonnen habe, erfreuen sich mittlerweile reger Nachfrage. Aber ich bemale und designe auch Geschirr. Seit bald 50 Jahren spiele ich Klavier und irgendwie alles was Tasten hat. Dies zurzeit aber „nur“ noch zu Hause, in meinem kleinen Homestudio. Doch es existieren einige Tonträger, YouTube Aufnahmen und auch auf Streamingplattformen findet man meine Musik. Wenn man gut sucht!
Was sind bei Ihren „Töpfli“ Ihre Lieblingsmotive?
Auch hier sind es Stadtmotive und für unsere Region die vielen einzigartigen und wunderschönen Dörfer. So gibt es Töpfe von Aesch, Dornach, Allschwil, Reinach, Münchenstein, usw. Aber es gibt auch Weihnachtstöpfe, Muttertagstöpfe, Fasnachtstöpfe, Ostertöpfe.... Es gibt da fast keine Grenzen
Sie sind ja vielseitig unterwegs. So schreiben Sie unter anderem Bücher. Um was geht es in Ihrem neuesten Buch?
Es ist die Fortsetzung meines ersten Romans aus der
Brangolion Familien Saga „Der Tag nach dem 31. Dezember“. Ich beleuchte aus Sicht
des Jahres 2100 die Entwicklung der Kreativität. Sei dies Musik, Kunst aber
auch das Bildungssystem und das grosse Thema mit den Wasserrechten. Alles immer
verknüpft mit einer Familiengeschichte, rückblickend durch viele Generationen.
Das zweite Buch verspricht Spannung und immer wieder grosse Rätsel und
Verwirrung. Eine Art Auflösung gibt es dann im dritten Teil, welchen ich fast parallel
zum zweiten Teil geschrieben habe.
Was sind Ihre weiteren Ideen für die nächste Zeit?
Ich bin bereits an der Planung und Organisation weiterer Ausstellungen, im Zusammenspiel mit Lesungen des zweiten Buches. Aber schon im Hinterkopf ist dann eben der dritte Teil der Brangolion Sage. Ausserdem bin ich ja kein Vollzeit-Künstler, sondern habe noch das Ein oder andere berufliche Projekt vor mir.
Wo trifft man Sie sonst, wenn Sie nicht gerade in die Tastatur hauen oder zum Pinsel greifen?
Wie gesagt, ich muss ja noch ein wenig Geld verdienen… Daher bin ich immer auch wieder in verschiedene Projekte involviert. Sehr stark versuche ich mich als Mentor oder Moderator, mittels einer Stiftung, der Thematik der Ü50er Generation zu widmen. Ich bin leidenschaftlich der Meinung, dass unsere ältere Generation auf dem Arbeitsmarkt noch ein gewichtiges Wort mitzureden hat. Die momentane Entwicklung, mit den vielen fast schon systematischen Entlassungen von Ü50ern, kann und darf nicht Schule machen. Hier versuche ich einzusetzen. Ganz nach dem Motto: Steter Tropfen höhlt den Stein. Ich hoffe wir werden gehört.
Zurück zur Ausstellung. Wie lange dauert sie noch?
Die Ausstellung dauert bis zum 9. August 2019. Es geht aber danach fast nahtlos weiter mit einem ganz speziellen und spannenden Projekt in welchem die Musik, die Bilder und die Bücher eine gewichtige Rolle einnehmen. Sobald alles geklärt ist kann man sich unter lyriclounge.ch informieren. Natürlich werde ich auch in den sozialen Medien weiterhin sehr aktiv bleiben.
Roland Schmutz
Der 1964 geborene Roland Schmutz lernte 1988 auf einer einjährigen Reise durch die USA und Kanada die aufstrebende Pop Art Kunstszene in New York und San Francisco kennen. Neben seiner Arbeit als Geschäftsführer einer bekannten Kette eines Musikzubehöranbieters, die er inzwischen aufgegeben hat, begann er künstlerisch tätig zu werden. Dabei beschränkt er sich nicht nur auf eine Kunstart.