Tamino Zappalà, Conzärtlipräsident
Das Zofingerconzärtli ist die älteste Vorfasnachtsveranstaltung Basels. Seit 1889 ziehen Studenten die Basler Politik und Gesellschaft jedes Jahr durch den Kakao. Am 1.,2. Und 3. Februar haben die drei Lyychen und ihre Nebenlyychen wieder ihren grossen Auftritt. Conzärtlipräsident Tamino Zappalà v/o Wurfgang Amadeus Mozart, verrät am Tag der Mordnacht die ersten Details.
Sie sind Conzärtlipräsident, was heisst das genau?
Der Conzärtlipräsident hat die Aufgabe den Rahmen für das Conzärtli zu schaffen, sprich den Saal zu organisieren, die Medien zu informieren und das ganze „Drum und Dran“. Allerdings nichts, was mit dem zu tun hat, was auf der Bühne stattfindet, das ist alleine dem Regisseur (Anmerkung der Redaktion: Julian Eicke) und den aktiven Mitgliedern ihre Aufgabe.
Können Sie uns bereits etwas über das Conzärtli verraten?
Es geht jeweils um drei Lyyche, das sind Persönlichkeiten, die durch das Jahr herausgestochen oder in den Ohren der Leute waren. Die werden parodiert, wie auch Nebenlyychen. Persönlichkeiten, die vielleicht nicht so herausgestochen sind, aber ebenfalls Gesprächsstoff bieten. Das versuchen wir auf eine lustige Art und Weise, aber auch knackig-bissig. Wir nehmen kein Blatt vor den Mund.
Wer sind die Lyyche dieses Jahr?
Das kann ich verraten: Monica Gschwind, vulgo Hand-nid-gä Gwinnt, Hans-Peter Wessels, vulgo Gang-Speeter Kesselts und Christian Constantin, vulgo Ginggian Konstant-dri
Wieso gerade die drei? Es hätten sich ja noch andere angeboten?
Das ist so. Wir selektionieren vor, haben eine Riesen-Liste und jeder sagt, welche er die Besten findet. Schlussendlich müssen wir uns für drei entscheiden. Diese drei haben sich anerboten, weil sie schon länger Zeit in den Ohren der Leute sind und zum Teil letztes Jahr das Tüpfelchen aufs i gebracht haben.
Haben Sie Gäste am Conzärtli oder etwas spezielles, das Sie uns noch verraten können?
Wir haben immer wieder Gäste aus Politik, Wirtschaft oder dem Fasnachts-Comité, die man antrifft. Es ist eine Vorfasnachtsveranstaltung und wenn man sich ein bisschen mit der Fasnacht verbunden fühlt, dann kommt man. Viele Leute kommen auch, wenn sie sich selber wieder auf der Bühne erkennen.
In der Pause gibt es immer die berühmten Pastetli. Wie ging das nochmals? 3 für 2 oder 2 für 3?
(schmunzelt) Es ist eines für drei und drei für zehn!
Es gibt rund zwei Wochen vor dem Conzärtli die bekannte Mordnacht. Wer wird denn hier ermordet?
(zögert) Die Wände (lacht) Nein, so kann man es nicht sagen. Ermordet wird in dem Sinne niemand. Es kommt davon, dass wir die drei Lyychen haben und die werden am Tag der Mordnacht bekannt gegeben. Dann weiss man auch wieder: Jetzt sind die drei Lyyche ermordet worden, jetzt geht es los mit dem Conzärtli.
Können Sie uns noch etwas zur Zofingia und ihrer ältesten Vorfasnachtsveranstaltung sagen?
Die Zofingia ist 1819 gegründet worden, nächstes Jahr sind wir 200 Jahre alt. Die Sektion Basel ist erst 1821 gegründet worden. In der Schweiz gibt es elf Sektionen mit etwa 300 Aktiven. Es ist die grösste und älteste Schweizer Studentenverbindung. Das Conzärtli selber ist eine Eigenheit der Sektion Basel, Das erste gab es 1889, dieses Jahr führen wir es zum 129 mal auf.
Tamino Zappalà, Conzärtlipräsident